Erschienen in:
23.03.2021 | Ovarialkarzinom | Hot-Topic
Hot Topic – Operative Strategien beim Ovarialkarzinom
verfasst von:
Dr. A. M. Dückelmann, Prof. Dr. Dr. J. Sehouli
Erschienen in:
best practice onkologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Die Debulking-Operation mit anschließender platin- und taxanbasierten adjuvanten Therapie gilt als Therapiestandard für das fortgeschrittene Ovarialkarzinom. Aufgrund später Symptome wird das Ovarialkarzinom zumeist im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Patientinnen mit optimaler Tumorresektion (makroskopische Tumorfreiheit) haben die beste Prognose, dies trifft sowohl in der Primär- als auch in der Rezidivsituation zu. Bislang gibt es keine Methode, um die Möglichkeit einer vollständigen Tumorentfernung vorherzusagen. Das neoadjuvante Therapiekonzept mit anschließender Intervall-Op. kommt für die Patientin im schlechten Zustand infrage, wenn eine kurzfristige Verbesserung unwahrscheinlich erscheint bzw. wenn eine Tumorreduktion < 1 cm nicht möglich ist. Eine primäre Chemotherapie sollte bei Patientinnen mit unresezierbarer Tumorlast erfolgen. Bei platinsensitivem Rezidiv ist die Möglichkeit einer Rezidiv-Op. zu prüfen und ggf. anzubieten. Alle Ovarialkarzinompatientinnen sollten an einem Gyn-Onko-Zentrum von einem gynäkologischen Onkologen behandelt werden.