Erschienen in:
18.12.2023 | Pädiatrische Urologie | Leitthema
Chancen und Grenzen nationaler Leitlinien am Beispiel der „Leitlinien Kinderurologie“ des Arbeitskreises für Kinderurologie der österreichischen Gesellschaft für Urologie (ÖGU)
verfasst von:
Prim. Prof. Dr. Josef Oswald, FEAPU
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Medizinische Leitlinien werden als praktische Orientierung- und Entscheidungshilfen definiert, sie sind juristisch durch einen unverbindlichen Empfehlungscharakter definiert. Internationale Leitlinien sind, v. a. bei heterogenen Krankheitsbildern (z. B. vesikoureteraler Reflux), sehr allgemein verfasst.
Fragestellung
Könnten nationale Leitlinien basierend auf internationale Empfehlungen als konkrete Therapieempfehlungen den verschiedenen Fachgruppen verpflichtend werden?
Material und Methode
Wertigkeit von internationalen wie nationalen Leitlinien am Beispiel einer Kasuistik eines betroffenen Kindes mit vesikoureteralem Reflux.
Ergebnis
Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten empfohlener Therapierichtlinien erfolgte eine unvorteilhafte, verzögerte und Mehrfachtherapie des geschilderten Falles.
Schlussfolgerungen
Nationale Leitlinien, welche definitive, individualisierte Therapieempfehlungen erstellen, sollten juristisch wie auch medizinisch eine höhere Verbindlichkeit als Ziel haben.