Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Pfählungsverletzungen des Anus und des Rektums
verfasst von:
A. K. Joos, A. Herold, P. Palma, Prof. Dr. S. Post
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Perianale Pfählungsverletzungen mit oder ohne Beteiligung des Anorektums sind selten. Neben der Vielzahl möglicher Verletzungsmuster bieten sie eine ebensolche an therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten. Ursachen sind Schussverletzungen, Unfälle und medizinische Maßnahmen. Diagnostisch stehen neben digital-rektaler Untersuchung die Rektoskopie bzw. flexible Endoskopie, möglichst in Narkose, an erster Stelle. Wir stellen eine eigene Klassifikation primär extraperitonealer perianaler Pfählungsverletzungen in 4 Stadien vor, in der das Ausmaß der Sphinkter- und/oder Rektumverletzung eine wesentliche Rolle spielt. Diskutiert werden neben Therapie und Prognose der einzelnen Stadien auch wesentliche Aspekte wie Wundbehandlung, Stomaanlage, Drainage und Antibiotikatherapie. Vorteile dieser Klassifikation ist neben der Empfehlung stadiengerechter Maßnahmen die Möglichkeit einer Prognoseabschätzung als Entscheidungshilfe für die Versorgung dieser seltenen Verletzungen.