Erschienen in:
01.09.2006 | Originalien
Spiralcomputertomographie bei penetrierendem Rumpftrauma
Diagnostischer Wert in der Notfallsituation
verfasst von:
Dr. M. Müller, C. Burger, J. Standop, A. Kovacs, A. Hirner, C. Rangger, A. Türler
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Rate an negativen Laparotomien und Thorakotomien bei penetrierenden Verletzungen des Torso ist hoch. Ziel dieser Studie war es, den Wert der Spiralcomputertomographie (CT) in dieser Notfallsituation zu definieren.
Material und Methoden
Über einen 3-Jahres-Zeitraum wurden retrospektiv 11 Patienten mit penetrierender Verletzung des Torso ausgewertet. Sie waren hämodynamisch stabil und initial ergab sich keine definitive Indikation zur Laparotomie bzw. Thorakotomie. Bei allen Patienten wurde unmittelbar nach Einlieferung eine Spiralcomputertomographie mit intravenöser Kontrastierung durchgeführt. Als positiv wurde die CT bei Hinweisen auf eine operationsbedürftige intrathorakale oder intraabdominelle Verletzung gewertet. Diese Patienten wurden laparotomiert oder thorakotomiert. Patienten mit negativer CT wurden beobachtet.
Ergebnisse
Elf konsekutive Fälle wurden ausgewertet, hiervon 9 männliche und 2 weibliche Patienten. Das Durchschnittsalter betrug 39 Jahre (Range 19–62 Jahre). Es fanden sich 9 Stich- und 2 Schussverletzungen. In 7 Fällen zeigte die CT einen positiven, in 4 Fällen einen negativen Befund. Alle Patienten mit positiver CT wurden operiert. 4 Patienten konnten entsprechend dem negativen CT-Befund konservativ geführt werden. 10/11 Patienten wurden aufgrund der CT-Diagnose korrekt therapiert.
Schlussfolgerung
Bei penetrierenden Verletzungen des Torso erleichtert die Spiral-CT in der Notfallsituation die Entscheidungsfindung zur Operation versus konservativem Management.