Zusammenfassung
Auf einen Blick
Ausgabenprofil Die Arzneimittelnettoausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind 2021 auf 50,3 Mrd. € gestiegen. Die Zunahme gegenüber 2020 übersteigt mit fast 9 % klar die Vorjahreszunahme. Bei GKV-Gesamtausgaben von ca. 263 Mrd. € stieg der Arzneimittelanteil auf fast 18 % der Leistungsausgaben der GKV. Wie seit Jahren stellen nach den Kosten für Krankenhausbehandlung (85,9 Mrd. €) die Arzneimittelausgaben den zweitgrößten Posten der GKV-Ausgaben dar, gefolgt von der vertragsärztlichen Versorgung und den Ausgaben für zahnärztliche Behandlung.
An der Spitze der 40 nettokostenstärksten Arzneimittelgruppen stehen auch 2021 – wie bereits seit 2018 – die Onkologika, deren Nettokosten erneut um 12,4 % auf 10.625 Mio. € und deren Verordnungen um 4,1 % auf 8,42 Mio. gestiegen sind. Mit deutlichem Abstand folgen an den Positionen 2–4 die Immunsuppressiva (6,08 Mio. €), Antithrombotika (3,05 Mio. €) bzw. Antidiabetika (ebenfalls 3,05 Mio. €). Gegensätzlich verhielten sich die Umsatz- und Verordnungsvolumina von Generika und Orphan-Arzneimitteln. Während Orphan-Arzneimittel in 2021 trotz des relativ geringen Verordnungsvolumens (31,7 Mio. DDD) ein Umsatzvolumen von 7,1 Mrd. € erreichten (Steigerung um 20 %), verringerte sich der Kostenanteil der Generika trotz eines hohen Verordnungsanteils am gesamten Arzneimittelmarkt (77,8 %) und betrug in 2021 nur noch 26,6 % des Gesamtumsatzes.