Erschienen in:
10.12.2019 | Polyzystisches Ovarialsyndrom | Kasuistiken
Jugendliche mit polyzystischem Ovarialsyndrom?
verfasst von:
Dr. J. Rothermel, T. Reinehr
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Eine Jugendliche stellte sich mit zunehmendem Hirsutismus vor. Unter der Verdachtsdiagnose eines polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) bei laborchemisch deutlicher Hyperandrogenämie wurde die 16-Jährige ohne Befundbesserung mit einem Pillenpräparat behandelt. Bei Zeichen des Androgenüberschusses muss neben dem PCOS auch an seltene Ursachen wie Tumoren der Ovarien oder Nebennieren und Enzymdefekte, wie das „late onset“ adrenogenitale Syndrom (AGS), gedacht werden. Bei der Patientin wurde ein hormonproduzierendes Nebennierenrindenadenom diagnostiziert, das komplett entfernt wurde. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang des Hirsutismus und zu einer Normalisierung der Androgenserumspiegel.