Erschienen in:
11.03.2019 | Postoperative Schmerztherapie | Nachbardisziplinen
Spezielle postoperative Schmerztherapie
Pharmakologie und Behandlungsmethoden mit Fokus auf herz- (und thorax‑)chirurgischen Eingriffen
verfasst von:
Prof. Dr. Esther M. Pogatzki-Zahn, Ruth Boche
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
In der postoperativen Schmerztherapie hat sich die Kombination von unterschiedlichen Analgetikasubstanzklassen, die sog. balancierte oder auch multimodale Analgesie, durchgesetzt. Die verwendeten Analgetika haben einen additiven und teilweise synergistischen Effekt. Ziel ist es, eine adäquate Schmerztherapie zu erzielen, gleichzeitig die Dosen der Einzelsubstanzen (insbesondere von Opioiden) zu reduzieren und damit die Risiken der Nebenwirkungen zu minimieren. Die medikamentöse Schmerztherapie sollte gezielt sowie an den Patienten, die Art der Operation und an Sekundärziele (z. B. Funktionalität wiederherstelle, Chronifizierung vermeiden) angepasst sein. Limitierend sind insbesondere Kontraindikationen der einzelnen Substanzen und Risiken durch spezielle Techniken. Um diese Ziele zu erreichen, sollten schmerztherapeutische Konzepte, die an die wissenschaftliche Evidenz und an Leitlinienempfehlungen angelehnt sind, in jeder Klinik erarbeitet werden. Diese müssen einfach umzusetzen und bei der Mehrzahl der Patienten anwendbar sein. Besonderheiten bei Patienten mit besonderen Risiken wie z. B. kardialen oder renalen Vor- oder Begleiterkrankungen sind zu berücksichtigen. In diesem Übersichtbeitrag werden die Möglichkeiten der medikamentösen Schmerztherapie im Allgemeinen und in Bezug auf kardiochirurgische Patienten im Besonderen vorgestellt.