Was verbirgt sich hinter diesem Titel? Jedes Fach der Medizin entwickelt sich weiter, so auch die Psychiatrie und Psychotherapie. Sichtbar ist dies beispielsweise durch eine immense Breite an klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen, an einem doch mittlerweile ziemlich langen Weiterbildungskatalog oder an verfügbaren S3-Leitlinien. In den letzten Wochen bin ich über einige Aussagen in Diskussionen auf Veranstaltungen und im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen gestolpert, die ich hier verkürzt wiedergeben möchte: "Lithium bei Suizidalität - das ist doch gefährlich ...", "Clozapin reduziert doch die Lebenserwartung - das sollten wir nicht mehr verwenden ...", oder "selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind doch besser als trizyklische Antidepressiva ...". Ich bin mir sicher, Sie als erfahrene Leserinnen und Leser könnten hier weitere Beispiele nennen.
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Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.
Um die Langzeitfolgen eines Delirs bei kritisch Kranken zu mildern, wird vielerorts auf eine Akuttherapie mit Antipsychotika gesetzt. Eine US-amerikanische Forschungsgruppe äußert jetzt erhebliche Vorbehalte gegen dieses Vorgehen. Denn es gibt neue Daten zum Langzeiteffekt von Haloperidol bzw. Ziprasidon versus Placebo.
Wenn jüngere Menschen über ständig rezidivierenden Lagerungsschwindel klagen, könnte eine Massagepistole der Auslöser sein. In JAMA Otolaryngology warnt ein Team vor der Anwendung hochpotenter Geräte im Bereich des Nackens.
Menschen mit Typ-2-Diabetes sind überdurchschnittlich gefährdet, in den nächsten Jahren auch noch eine Depression zu entwickeln – und umgekehrt. Besonders ausgeprägt ist die Wechselbeziehung laut GKV-Daten bei jüngeren Erwachsenen.