Erschienen in:
20.01.2023 | Pubertas tarda | Leitthema
Entwicklung und Zyklusverhalten in Pubertät und Adoleszenz – was ist normal und wann sollte man eingreifen
verfasst von:
Dr. med. M.-N. Malliou-Becher, P. Frank-Herrmann
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Der physiologische Ablauf der Pubertät und Adoleszenz erstreckt sich über viele Jahre und sorgt für viele körperliche und psychosoziale Veränderungen. Abweichungen im zeitlichen Ablauf haben unmittelbare Folgen und werden mit großer Sorge von den betroffenen Mädchen und deren Eltern beobachtet. Für den behandelnden Arzt ist von besonderer Relevanz, Normvarianten einer frühen oder späten Pubertätsentwicklung von der tatsächlichen, behandlungsrelevanten Pubertas praecox und Pubertas tarda sicher unterscheiden zu können. Nicht nur die Entwicklung in Pubertät und Adoleszenz beschäftigt Mädchen und behandelnde Ärzte, sondern auch das Zyklusverhalten in dieser Zeitspanne. So stellen sich in der Gynäkologie Mädchen mit einer primären oder sekundären Amenorrhö, Oligomenorrhö, Dauerblutung oder Dysmenorrhö zur Abklärung vor. Es gilt, Normvarianten des Menstruationszyklus von relevanten endokrinen oder organischen Störungen zu unterscheiden; Ziel ist es, unnötige Untersuchungen, die möglicherweise zu einer psychischen Belastung der Mädchen führen können, zu vermeiden, ohne jedoch relevante Auffälligkeiten zu übersehen.