Die Geschichte der urologischen Laparoskopie

Die Entwicklung der Endoskopie und der Laparoskopie ist eng miteinander verwoben. Durch die Pionierleistungen von Bozzini mit der Erfindung des Lichtleiters und durch die Entwicklung des Zystoskops durch Nitze und Leiter wurden die Grundlagen gelegt. Primär waren es insbesondere Chirurgen, Gastroenterologen und Gynäkologen, die mittels eines Zystoskops die Bauchhöhle inspizierten. Die eigentlichen urologischen laparoskopischen Operationen begannen erst ab dem Jahr 1980 mit der laparoskopischen Hodensuche bei Kryptorchismus. Danach erfolgten eine rasante Entwicklung und die Eroberung der urologischen Organe durch die minimal-invasive neue Technik. Zunächst 1990 die erste Nephrektomie durch Clayman in Kalifornien und danach die erste Prostatektomie 1997 durch Schüssler in San Antonio, Texas. Durch die Einführung der Da-Vinci-Systeme ab 2001 in der Urologie wurde ein weiterer Quantensprung möglich. Selbst hochkomplexe, aufwendige rekonstruktive Eingriffe sind machbar und wurden zum operativen Standard.