Erschienen in:
01.08.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Renale Erkrankungen in der Rheumatologie
verfasst von:
M. Janneck, J. Velden, PD Dr. C. Iking-Konert
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Renale Beteiligungen bzw. Nierenfunktionsstörungen sind bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen häufig und oft maßgeblich für die Prognose. Typische nephrologische Komplikationen in der Rheumatologie sind neben dem medikamenteninduzierten Nierenversagen (z. B. durch NSAR) renale Manifestationen oder Spätfolgen der Grunderkrankung. Die Abgrenzung von anderen häufigen Ursachen einer gestörten Nierenfunktion (z. B. Diabetes, Hypertonus) ist wichtig und im Einzelfall oft schwierig. Eine Nierenbeteiligung kann sich klinisch sehr variabel präsentieren. Das Spektrum reicht von geringer Funktionsstörung mit z. B. diskreter Erythrozyturie/Proteinurie und normaler Nierenfunktion bis zu einem rasch progredienten Nierenversagen. Auch die Wahrscheinlichkeit für Nierenschäden variiert zwischen verschiedenen Grunderkrankungen sehr stark: So ist z. B. eine renale Beteiligung bei der rheumatoiden Arthritis eine Seltenheit, beim systemischen Lupus erythematodes dagegen eher die Regel. Im Zuge der Differenzialdiagnostik haben immer noch das Urinsediment, die Proteinbestimmung und die Sonographie den höchsten Stellenwert, die Indikation zu einer Nierenbiopsie sollte großzügig gestellt werden. Die frühe Einleitung einer Immunsupression kann bei entzündlichen Systemerkrankungen die renale Prognose maßgeblich verbessern.