Erschienen in:
01.04.2006 | Leitthema
Rezidivierende Harnweginfektionen aus der Sicht des Frauenarztes
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. U. B. Hoyme, P. Schneede
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Die mikrobielle Besiedlung von Vulva, Vagina und Cervix uteri stellt das Keimreservoir der rezidivierenden Harnweginfektion (rHWI) dar. Bereits in der physiologischen Situation können im äußeren Genitale sämtliche Bakterienarten der normalen Flora der Haut und des Gastrointestinaltrakts gefunden werden. In der Dysbiose- oder Entzündungssituation kommt als zusätzliche Disposition für eine HWI die höhere Konzentration dieser Mikroorganismen hinzu. Daneben steht die spezifische Infektion mit Trichomonas vaginalis, Neisseria gonorrhoeae oder Chlamydia trachomatis.
Für rHWI ist die spezifische immunologische Beziehung zwischen Keim und Wirt, also das Wechselspiel zwischen körpereigenen Abwehrmechanismen und Virulenzfaktoren maßgeblich bahnend. Die Ausschaltung der disponierenden Faktoren ist Grundlage sowohl der erfolgreichen Therapie als auch der Rezidivprävention.