Erschienen in:
01.06.2019 | Schizophrenie | Pharmaforum
Schizophrenie: Negativsymptome in der klinischen Routine therapierbar
verfasst von:
Dr. Katharina Brüggen
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 6/2019
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Auszug
Ein entscheidender Aspekt bei der Schizophrenietherapie ist die Verringerung der Negativsymptome und der Nebenwirkungen. Denn gerade diese hätten größte Bedeutung für die Lebensqualität und die Prognose der Erkrankten, legte Dr. Karolina Leopold, Oberärztin am Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin, dar. Die bisher verfügbaren Medikamente würden zwar gut gegen die Positivsymptome der Schizophrenie wirken, seien jedoch in ihrer Wirkung gegen Negativsymptome und kognitive Defizite unzureichend. „Patienten kommen nicht zurück in ihren Beruf“, stellte Leopold fest. „Sie haben eine Remission, aber keine Recovery“. Cariprazin (Reagila®), ein Partialagonist/-antagonist an D2- und D3-Dopaminrezeptoren mit einer hohen Affinität zu den D3-Dopaminrezeptoren, verbessert besonders die Negativsymptomatik — ein „Alleinstellungsmerkmal“, bemerkte PD Dr. Andreas Menke, Leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Würzburg. Studien hatten bei Patienten mit mittelschwerer Schizophrenie und prädominerender Negativsymptomatik unter Cariprazin verglichen mit Risperidon eine reduzierte Negativsymptomatik und ein erhöhtes psychosoziales Funktionsniveau gezeigt [Nemeth G et al. Lancet 2017;389:1103–13]. …