Erschienen in:
01.06.2022 | Schlafapnoe | CME
Residuale exzessive Tagesschläfrigkeit bei obstruktiver Schlafapnoe
verfasst von:
Geert Mayer
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Residuale exzessive Tagesschläfrigkeit (REDS) ist gekennzeichnet durch persistierende Tagesschläfrigkeit von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe trotz effektiver standardisierter Behandlung. Im Gegensatz zu Patienten ohne REDS scheinen REDS-Patienten initial einen erhöhten Wert in der Epworth Sleepiness Scale (ESS), vermehrte Komorbiditäten und hirnstrukturelle sowie neurochemische Veränderungen in Hirnarealen aufzuweisen, die für die Schlaf-Wach-Regulation, Emotion, Motorik und Kognition zuständig sind. Nach Diagnose einer REDS sollte eine eingehende Überprüfung der Differenzialdiagnose, Therapieeinstellungen und Komorbiditäten über etwa 3 Monate erfolgen – mit der Möglichkeit, therapeutische Interventionen und die Behandlung anderer Ursachen der Tagesschläfrigkeit zu ändern. Nur wenn diese Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung der REDS führen, ist eine medikamentöse Therapie mit Wachmachern angebracht, um möglicherweise irreversiblen Hirnveränderungen vorzubeugen.