Erschienen in:
01.12.2022 | Editorial
Schmerzmedizinische Lehre: Mühen der Ebene … aber sie lohnen sich!
verfasst von:
Dr. A. Kopf, Apl. Prof. Dr. W. Meissner
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 6/2022
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Auszug
Schmerzen sind eine globale Herausforderung des Gesundheitswesens und einer der Hauptgründe für Patienten, ihren Arzt aufzusuchen. Als eine der Hauptursachen für die Versorgungslücken bei der Diagnose und Behandlung von Schmerzen werden Wissensdefizite der Behandler angenommen. Gefragt nach ihren Kompetenzen bezüglich der Diagnostik und Therapie von Schmerzen, gaben Ärzte zu verschiedenen Zeitpunkten am Ende des Studiums und während der Weiterbildung an, sich nicht gut auf die Diagnostik und die Behandlung von Schmerzpatienten vorbereitet zu fühlen. Da nicht Schmerzspezialisten, sondern Haus- und Allgemeinmediziner in der Mehrzahl der Fälle die erste Anlaufstelle für Menschen mit Schmerzen sind (und sein sollen), sollte die schmerzmedizinische Lehre schon vor dem Zeitpunkt der Approbation für alle angehenden Ärzte erfolgen [
1]. So könnte jeder zur Weiterbildung befähigte Arzt über Kernkompetenzen der Schmerzmedizin verfügen. Der „Nationale Aktionsplan gegen den Schmerz“ der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. definierte konsekutiv die schmerzmedizinische Pflichtlehre als wichtiges gesundheitspolitisches Ziel. 2012 ist es schließlich gelungen, die Schmerzmedizin in die Approbationsordnung aufzunehmen. …