Erschienen in:
01.10.2007 | Leitthema
Selbstverletzendes Verhalten bei Kindern mit intellektueller Beeinträchtigung
verfasst von:
Prof. Dr. F. Petermann, S. Winkel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Selbstverletzende Verhaltensweisen, wie Schlagen, Beißen oder Kopfschleudern, kommen bei Kindern mit geistiger Behinderung und/oder tiefgreifenden Entwicklungsstörungen relativ häufig vor. Sie nehmen häufig eine stereotype Form an, können zu ernsthaften Verletzungen führen und stellen für Eltern und Betreuer eine große Belastung dar. Die Ursachen des selbstverletzenden Verhaltens sind vielfältig. Bei verschiedenen genetischen Syndromen gehört es zum Verhaltensphänotyp der Erkrankung. Viele Kinder mit geistiger Behinderung setzen es zu regulativen Zwecken ein. Daneben spielen jedoch auch soziale Verstärkungsprozesse eine wesentliche Rolle. Die Diagnostik der Verhaltensstörung konzentriert sich auf die Identifikation der auslösenden und aufrechterhaltenden Mechanismen. Das Verhalten kann durch behaviorale und pharmakotherapeutische Interventionen effektiv beeinflusst werden.