Erschienen in:
27.03.2020 | Systemischer Lupus erythematodes | Leitthema
Fieber bei systemischem Lupus erythematodes: Krankheitsschub oder Infektion?
verfasst von:
Prof. Dr. med. H.-M. Lorenz, Dr. med. L. Pieterse, Dr. med. T. Rüter, Dr. med. F. Lorenz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 4/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Differenzialdiagnose von Fieber, gerade im Kontext von Autoimmunerkrankungen ist breit, die diagnostischen Möglichkeiten sind umfangreich und die therapeutischen Konsequenzen teils konträr. Fieber ist letztendlich Ausdruck einer erhöhten Zellproliferation, wie sie klassisch bei Tumorerkrankungen, Infektionen oder Autoimmunopathien entsteht. Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine der facettenreichsten rheumatologischen Erkrankungen, auch in den neuen Klassifikationskriterien ist Fieber als eines der Symptome gelistet, die die Diagnosestellung eines SLE unterstützen könnten. Entsprechend ist für den Kliniker die differenzialdiagnostische Aufarbeitung von Fieber bei Erstdiagnose des SLE oder anderer systemischer Autoimmunopathien, aber auch im Laufe des Krankheitsverlaufes eines Autoimmunpatienten immer eine besondere Herausforderung. Der Beitrag diskutiert anhand einer Fallskizze differenzialdiagnostische Gedanken, er schlägt ein konkretes differenzialdiagnostisches Procedere vor. Die Anamnese des Patienten wird dabei als besonders wertvolles Instrument der Differenzierung betont. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden Faktoren gelistet, die helfen, Fieber als Konsequenz einer Aktivität des SLE vs. Fieber als Konsequenz einer Infektion zu differenzieren.