Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

Die Heilungsrate beim metastasierten Mammakarzinom ist äußerst gering. Ziel der Behandlung im metastasierten Stadium ist die Symptomkontrolle bei Erreichen eines möglichst guten therapeutischen Index. Die Behandlung sollte entsprechend den publizierten Dosierungen erfolgen, zudem sollten valide Messparameter zur 2-monatlichen Wirksamkeitskontrolle vorhanden sein. Außerdem muss die Toxizität regelmäßig zyklusbezogen beurteilt werden. Für das Ansprechen bzw. Versagen einer Chemotherapie existieren bisher nur unspezifische klinische Prädiktoren wie frühe Progression nach adjuvanter Chemotherapie, reduzierter Allgemeinzustand oder Anzahl der Metastasenlokalisationen. Patientinnen mit einem negativen Steroidrezeptorstatus bzw. mit einem auf eine antiöstrogene Therapie refraktär gewordenen Tumor und langsamer Progression können in die für Monotherapien geeignete Gruppe eingeordnet werden. Patientinnen mit ausgedehnter metastatischer Erkrankung und gravierender Symptomatik oder drohendem Organversagen sollten mit einer Polychemotherapie behandelt werden. Mammakarzinome mit HER2-Überexpression können mit einer Kombination von monoklonalem humanisiertem Antikörper (Trastuzumab) und Zytostatika therapiert werden.