Erschienen in:
01.04.2014 | Originalien
Thermische Verletzungen in der ÖAMTC-Luftrettung
Einsatzcharakteristika bei Verbrennungen/Verbrühungen von Kindern und Erwachsenen
verfasst von:
Dr. H.F. Selig, P. Nagele, D.B. Lumenta, W.G. Voelckel, H. Trimmel, M. Hüpfl, L.P. Kamolz
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Studie war die Erfassung der Epidemiologie zur Einsatzcharakteristik und präklinischen Notfalltherapie von Verbrennungen/Verbrühungen in der Luftrettung.
Material und Methoden
Alle Primäreinsätze (n = 88) und Sekundäreinsätze (n = 17) der Luftrettung des Österreichischen Automobil-Motorrad-Touring-Clubs (ÖAMTC) wurden für thermische Verletzungen im Jahr 2009 retrospektiv ausgewertet.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 71 Primäreinsätze (relative Häufigkeit bei 16.100 Gesamteinsätzen: 0,4%) für Verbrennungen/Verbrühungen geflogen (relative Häufigkeit: Kinder 2,0%; Erwachsene 0,3%). Der Anteil von großflächigen Verbrennungen/Verbrühungen (> 20% verbrannte Körperoberfläche) war bei Kindern höher als bei Erwachsenen (54,5 vs. 40,7%); 63,4% aller Verbrennungsopfer war potentiell lebensbedrohlich verletzt; 62% (n = 44) betrafen die Kopf-Hals-Region, 52,1% (n = 37) die obere Extremität und 14,1% (n = 10) den Anogenitalbereich.
Schlussfolgerung
Thermische Verletzungen sind in der ÖAMTC-Luftrettung selten, jedoch schwerwiegend. Kenntnisse zur Einsatzcharakteristik von thermischen Verletzungen können dazu beitragen, Schwerpunkte in der Ausbildung von Rettungskräften hinsichtlich der Versorgung von Brandverletzten zu setzen.