Erschienen in:
04.03.2024 | Trikuspidalklappeninsuffizienz | Schwerpunkt: Neue Aspekte bei Herzklappenerkrankungen
Konservative Therapie von Herzklappenvitien im Erwachsenenalter
verfasst von:
Johannes Kirchner, Prof. Dr. Tanja K. Rudolph
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2024
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Zusammenfassung
Bisher existiert keine spezifische Medikation, die für die Behandlung von Herzklappenvitien zugelassen ist. Allerdings kann durch die Therapie von Komorbiditäten wie einer arteriellen Hypertonie oder einer Herzinsuffizienz die Prognose der Patienten günstig beeinflusst werden. Bei der sekundären Mitralklappeninsuffizienz aufgrund einer ventrikulären Dysfunktion und Dilatation sowie bei der Trikuspidalklappeninsuffizienz im Rahmen einer präkapillären pulmonalen Hypertonie nimmt die medikamentöse Therapie eine Schlüsselrolle in der Behandlung ein, da hierdurch die pathophysiologische Ursache der Insuffizienz direkt adressiert wird. Bei der Aortenklappenstenose und -insuffizienz ist vor allem die Kontrolle einer arteriellen Hypertonie wichtig. Patienten mit Mitralklappenstenose profitieren von einer Rhythmus- und Frequenzkontrolle. Neben der medikamentösen Therapie ist die Aufrechterhaltung der funktionellen Kapazität von entscheidender Bedeutung für das mittelfristige Outcome der Patienten. Es gilt die Empfehlung, trotz bestehender Vitien eine aktive körperliche Betätigung aufrechtzuerhalten.