Erschienen in:
11.01.2024 | Tumorschmerz | CME
Tumorassoziierter Schmerz
verfasst von:
PD Dr. med. Stefan Wirz, PD Dr. med. Jens Keßler, Dr. med. Hannes Hofbauer, MBA
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Tumorassoziierter Schmerz hat eine hohe Prävalenz und stellt weiterhin ein Problemfeld der Schmerzmedizin dar. Häufig liegen neben Schmerzen, die durch die Tumorerkrankung selbst verursacht werden, therapiebedingte Ätiologien vor. Auch bei tumorassoziierten Schmerzen ist eine pathophysiologisch orientierte Therapieplanung nach nozizeptiven, noziplastischen und neuropathischen Ursachen sinnvoll. Das analgetische Stufenschema der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte individuell angepasst werden unter Einbeziehung antineuropathischer bzw. antihypersensitivierender Medikamente, aber auch minimal-invasiver Verfahren sowie psychoonkologischer und bewegungstherapeutischer Angebote. Bei Langzeitverläufen bzw. nach kurativer onkologischer Behandlung kann ein chronisch persistierender bzw. chronifizierter tumorassoziierter Schmerz auftreten, der analog zu nichttumorassoziierten Schmerzen multimodale Therapieverfahren erfordert. Eine enge Verzahnung mit der Palliativmedizin verbessert die Therapieeffektivität beim Übergang von der nichtpalliativen in die palliative Behandlungsphase.