Erschienen in:
01.11.2012 | Leitthema
Update Morbus Behçet
verfasst von:
Prof. Dr. I. Kötter
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2012
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Zusammenfassung
Der Morbus Behçet hat inzwischen in die neue „Vaskulitis-Nomenklatur“ aus Chapel Hill Eingang gefunden, er wird als „Vaskulitis variabler Gefäße“ klassifiziert. Pathogenetisch wird neu eine Zugehörigkeit als „gemischte Erkrankung“ zwischen den polygenen autoinflammatorischen und autoimmunen Erkrankungen diskutiert. Die genetische Assoziation zu HLA-B51 ist unbestritten, neu beschrieben wurde eine Assoziation mit HLA-A26, Polymorphismen im IL-10-Gen und im IL23R-IL12RB2-Gen. Zunehmend wird eine Beteiligung von IL-17 in der Pathogenese der Erkrankung beschrieben. Therapeutisch gelten unverändert die EULAR-Empfehlungen von 2008, Interferon-α kann auch bei schwerer Augenbeteiligung in Remission ohne Rezidive abgesetzt werden, Adalimumab kommt als Alternative zu Infliximab infrage, neu wurden Fallberichte und Fallserien zur Effektivität von IL-1-Antagonisten, Tocilizumab und Rituximab publiziert.