Erschienen in:
13.12.2020 | Urolithiasis | Leitthema
Innovative Lasertechnologien in der Harnsteintherapie
Ein Wandel zu schonenderen Methoden mit hoher Patientensicherheit
verfasst von:
Dr. A. Schulte, L. Kraft, T. Walther, R. Petzold, C. Gratzke, A. Miernik
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Die Urolithiasistherapie hat sich mit der Einführung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) und der endoskopisch minimal-invasiven Techniken in den 1980er-Jahre revolutioniert. Lasertechniken zur Steinzertrümmerung gewinnen an Bedeutung und wurden fortlaufend weiterentwickelt. Neben dem etablierten Holmiumlaser sind auch andere Lasertypen aufstrebend. Insbesondere der Thuliumfaserlaser ist aufgrund seiner variablen Einstellmöglichkeiten Gegenstand mehrerer vielversprechender Forschungsprojekte. Darüber hinaus werden weitere Optimierungen der Holmiumlaserlithotripsie technologisch verfolgt. Während mechanische Traumata des Harntraktes im Rahmen der Harnsteinbehandlung seltener wurden, gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass klinisch relevante sekundäre thermische Schädigungen auftreten können. In In-vitro- und Ex-vivo-Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass die Überwachung der Fluoreszenzspektren von Steinen eine zuverlässige Unterscheidbarkeit zwischen Stein‑, Gewebe- und Endoskopkomponenten ermöglicht. Die automatisierte Überwachung des Zielobjekts während der Behandlung verringert potenziell das Risiko einer laserinduzierten Gewebeschädigung und beschränkt die Energiefreisetzung im Harntrakt.