Erschienen in:
06.03.2023 | Viszerale Ischämie | Leitthema
Akute mesenteriale Durchblutungsstörung – arterielle Embolie
verfasst von:
Marvin Kapalla, Christian Reeps, Jürgen Weitz, PD Dr. med. habil. Steffen Wolk
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Die arterielle Embolie stellt die häufigste Ursache der mesenterialen Ischämie dar. Hierbei ist insbesondere die A. mesenterica superior betroffen. Kardiovaskuläre Komorbiditäten sowie das Alter sind begünstigende Risikofaktoren. Typisch ist ein dreiphasiger klinischer Verlauf. Nach Einleitung der Diagnostik mittels computertomographischer Angiographie (CTA) sollten bis zur schnellstmöglichen Revaskularisation Basismaßnahmen (Antikoagulation, Volumentherapie, Antibiose) durchgeführt werden. Als etabliertestes Therapieverfahren gilt die chirurgische Thrombembolektomie und bei Versagen die Bypassanlage oder lokale Thrombendarteriektomie. Bei ausgewählten Patienten kann auch eine endovaskuläre Therapie erfolgen, wobei hierfür nur limitierte Daten zur Verfügung stehen. Nach Revaskularisation gilt das Prinzip der „damage control surgery“, wobei eine sparsame Resektion infarzierter Darmabschnitte durchgeführt wird und ggf. zur Beurteilung der Darmvitalität eine Second-look-Operation eingeleitet wird.