Erschienen in:
09.11.2016 | Vorhofflimmern | CME
Thrombozytenhemmer und Antikoagulanzien bei Nierenerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. J. Lutz, K. Jurk
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Eine fortgeschrittene chronische Nierenerkrankung (CKD) ist mit einer Störung der Gerinnungskaskade, der Thrombozytenfunktion und der Plättchen-Gefäßwand-Interaktion assoziiert, sodass sowohl das Blutungs- als auch das Thromboserisiko ansteigen. Zahlreiche Patienten mit einer CKD haben z. B. bei Vorhofflimmern oder Koronarsyndrom eine Indikation für eine Behandlung mit Antikoagulanzien bzw. Plättchenhemmern. Vitamin-K-Antagonisten (VKA) sind mit einem erhöhten Blutungsrisiko bei fortgeschrittener CKD assoziiert. Die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) stellen eine Alternative gegenüber den klassischen Antikoagulanzien wie Heparin oder VKA dar. Sie bergen aber die Gefahr der Akkumulation bei fortgeschrittener CKD. Thrombozytenhemmer, die auch in Kombination mit Antikoagulanzien verwendet werden, können das Blutungsrisiko bei Patienten mit CKD beeinflussen. Sie können bei stark fortgeschrittener Niereninsuffizienz auch eine verminderte Wirkung haben, sodass es z. B. zu vermehrten kardialen Ereignissen kommt.