Erschienen in:
01.11.2005 | Schwerpunkt: Prostatapathologie
Gleason-Grading
Diagnostische Kriterien und klinische Bedeutung
verfasst von:
Prof. Dr. H. Bonkhoff
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Das klinische Spektrum des Prostatakarzinoms (PCa) umfasst eine breite Palette, die von den klinisch unbedeuteten bis hin zu den hoch malignen und letal verlaufenden Tumorerkrankungen reicht. Die Bestimmung des Gleason-Grades durch den Pathologen liefert wichtige Informationen über den individuellen Verlauf und die Wahl der Therapie. Durch die Einrichtung von Gleason-Schulen wird international versucht, die Reproduzierbarkeit und Verlässlichkeit des Gleason-Gradings zu verbessern. Ein Problem ist die Untergraduierung in Stanzbiopsien. Der primäre Gleason-Grad 3 ist der niedrigste Grad, den man in Stanzbiopsien verlässlich diagnostizieren kann. Prognostisch wichtig ist die Abgrenzung gegenüber dem Gleason-Grad 4, der durch die Fusion von Tumordrüsen gekennzeichnet ist. Der prozentuale Anteil der Gleason-Grade 4 und 5 der in der Stanzbiopsie erfassten Läsion ist in vielen Fällen ein entscheidendes Kriterium für die Wahl der Therapie. In der vorliegenden Übersicht werden die diagnostischen Kriterien der primären Gleason-Grade und ihr Stellenwert in der Prostatadiagnostik besprochen.