Erschienen in:
01.01.2006 | Originalien
Chirurgische Therapie des intrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. H. Lang, G. C. Sotiropoulos, E. Brokalaki, N. R. Frühauf, J. Radü, A. Paul, J. Wohlschlaeger, H. A. Baba, M. Malagó, C. E. Broelsch
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Intrahepatische cholangiozelluläre Karzinome (CCC) sind der zweithäufigste primäre epitheliale Lebertumor. Obwohl die Leberresektion die Therapie der Wahl darstellt, liegen bislang nur wenige valide Daten über den Wert dieser Therapieform vor. Wir verfolgen bei dieser Tumorentität einen aggressiven chirurgischen Therapienansatz.
Patienten und Methode
Von 04/1998 bis 06/2004 wurden bei 120 Patienten mit CCC 54 Leberresektionen durchgeführt. Zudem wurden bei 24 Patienten die folgenden 39 Operationserweiterungen vorgenommen: Hepatikusgabelresektion (n=18), Zwerchfellteilresektion (n=6), Gefäßresektion und -rekonstruktion (n=15).
Ergebnisse
Es wurden 30 R0-, 21 R1- und 3 R2-Resektionen erreicht. Nach inkompletter Resektion oder explorativer Laparotomie liegt das mediane Überleben bei 9 bzw. 6 Monaten. Demgegenüber beträgt das mediane Überleben nach R0-Resektion 46 Monate mit 1-/3-/5-Jahres-Überlebensraten von 83%/58%/48%.
Schlussfolgerung
Die Daten zeigen, dass auch beim CCC durch eine R0-Resektion eine signifikante Prognoseverbesserung erreicht werden kann. Die inkomplette Tumorentfernung führt dagegen zu nahezu keiner Verbesserung des Patientenüberlebens. Dies rechtfertigt ein aggressives chirurgisches Vorgehen bei dieser Tumorentität mit dem ausdrücklichen Ziel der RO-Resektion. Die niedrige Resektionsrate von weniger als 50% verdeutlicht die Notwendigkeit für ein verbessertes präoperatives Staging.