Erschienen in:
02.04.2020 | Computertomografie | CME
Bildgebende Diagnostik von malignen Lymphomen
verfasst von:
Dr. Theresa Mokry, PD Dr. Paul Flechsig, PD Dr. Sascha Dietrich, Prof. Dr. Tim F. Weber
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Maligne Lymphome machen etwa 5 % der Krebserkrankungen aus. Bildgebende Verfahren nehmen eine zentrale Rolle ein in Bezug auf Stadieneinteilung und Beurteilung des Therapieansprechens.
Fragestellung
Dieser Artikel gibt eine Übersicht über den Stellenwert von bildgebenden Verfahren bei der Versorgung von Patienten mit malignen Lymphomen zu verschiedenen Behandlungszeitpunkten wie initialer Ausbreitungsdiagnostik und Staging während und nach Therapie unter Berücksichtigung der gängigen Klassifikationssysteme.
Material und Methode
Es handelt sich um eine selektive Literaturrecherche mit Analyse von Grundlagen- und Übersichtsarbeiten sowie Diskussion von klinischen Leitlinien.
Ergebnisse
Die Computertomographie (CT) gehört zur Basisdiagnostik bei Patienten mit malignen Lymphomen. Von besonderer Bedeutung ist die FDG(Fluordesoxyglukose)-PET(Positronenemissionstomographie)/CT, welche bei FDG-aviden Lymphomen eine genauere Stadieneinteilung und eine bessere Beurteilbarkeit des Therapieansprechens ermöglicht. So kann der FDG-PET/CT-basierte Deauville-Score bei nach Therapie verbliebenen Raumforderungen persistierende Erkrankungsaktivität nachweisen und refraktäre Erkrankungen von kompletten metabolischen Remissionen unterscheiden. Die Magnetresonanztomographie (MRT) mit Diffusionswichtung kann zukünftig eine Alternative darstellen, ist jedoch noch nicht ausreichend standardisiert und validiert.
Schlussfolgerungen
Die standardisierte Auswertung von rein morphologischen und von metabolischen bildgebenden Verfahren ist das Rückgrat von Therapieentscheidungen bei Patienten mit malignen Lymphomen.