Erschienen in:
30.01.2023 | Computertomografie | Leitthema
Mediastinum – neue Kompartimenteinteilung
verfasst von:
DDr. Sebastian Röhrich, Benedikt H. Heidinger, Florian Prayer, Daria Kifjak, Lucian Beer, Christian Wassipaul, Martin Watzenböck, Ruxandra-Iulia Milos, Helmut Prosch
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Mediastinale Raumforderungen sind häufig und umfassen ein heterogenes Spektrum von Erkrankungen bzw. Entitäten. Ihre korrekte Diagnose und exakte anatomische Zuordnung hat Bedeutung für die weitere Therapie bzw. Prognose. In diesem Artikel werden die herkömmlichen Einteilungen des Mediastinums beschrieben sowie die neue, anhand der Schnittbildgebung entwickelte Systematik der Internationalen Interessengruppe für Thymusmalignome (ITMIG) präsentiert.
Fragestellung
Welche Einteilungen des Mediastinums wurden bisher verwendet und wie unterscheidet sich die von der ITMIG entwickelte Einteilung? Was sind die Vorteile der neuen mediastinalen Einteilung?
Material und Methode
Die bisher verwendeten mediastinalen Klassifikationen mit der neuen, von der ITMIG entwickelten mediastinalen Einteilung sowie Visualisierung der jeweiligen Methoden werden verglichen. Darüber hinaus werden einige für die jeweiligen Kompartimente typische Pathologien erläutert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die bisher verwendeten Einteilungen in ein vorderes, mittleres und hinteres Mediastinum sind nicht klar definiert und können zu erschwerter interdisziplinärer Kommunikation führen. Da diese meist auf Projektionsradiographien basieren, stellt die vorgeschlagene dreidimensionale Unterteilung der ITMIG eine zum modernen klinischen Arbeitsablauf passende und die Standardisierung fördernde Entwicklung dar. Die drei mediastinalen Bereiche umfassen das prävaskuläre, viszerale und paravertebrale Kompartiment.