Erschienen in:
01.12.2010 | Übersichten
Die Damage-control-Strategie
verfasst von:
Prof. Dr. F. Hildebrand, M. Frink, P. Mommsen, C. Zeckey, C. Krettek
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2010
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Zusammenfassung
Das Konzept des „damage control“ (DC) stellt eine Behandlungsstrategie zur Reduktion der Belastung polytraumatisierter Patienten durch die operative Versorgung dar. Das DC-Konzept ist zur chirurgischen Kontrolle abdomineller Blutungen vollständig akzeptiert. Im Rahmen der Behandlung von Femurfrakturen sollte die primäre definitive Versorgung bei polytraumatisierten Patienten in einem stabilen Zustand erfolgen. Für schwerverletzte Patienten in einem instabilen Zustand mit einem hohen Risiko posttraumatischer Komplikationen scheint das DC-Konzept die am besten geeignete Behandlungsstrategie zu sein. Bei polytraumatisierten Patienten in unklarem klinischem Zustand wird das optimale Vorgehen im Rahmen der operativen Erstversorgung weiterhin kontrovers diskutiert. Im Falle dieser Patienten sollte der präoperative Zustand sorgfältig begutachtet werden, um die bestmögliche initiale Versorgungsstrategie festzulegen. Anatomische, physiologische und inflammatorische Parameter können genutzt werden, um das Ausmaß der operativen Erstversorgung festzulegen.