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Erschienen in: Ethik in der Medizin 3/2015

01.09.2015 | Originalarbeit

Die ethischen Kriterien zur Begründung eines palliativen Therapieziels in der Intensivmedizin

verfasst von: Dr. Bernhard Bleyer, PD Dr. Michael T. Pawlik

Erschienen in: Ethik in der Medizin | Ausgabe 3/2015

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Zusammenfassung

Aktuelle Positionspapiere wie das der Sektion Ethik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin „Therapiezieländerung und Therapiebegrenzung in der Intensivmedizin“, die „Münchner Leitlinie zu Entscheidungen am Lebensende“ und die Erlanger „Empfehlungen zur Behandlungsbegrenzung auf Intensivstationen“ konzentrieren sich auf die Begründung und Erstellung praxistauglicher Entscheidungspfade. Dabei bleibt kaum Raum für die Darlegung der moraltheoretischen Grundlagen zur formalen Handlungsbewertung einer Indikationsstellung am Lebensende. Der Beitrag will anhand einer intensivmedizinischen Entscheidungssituation zeigen, dass im Falle einer Therapiezieländerung aus Indikationsgründen eine aristotelische Argumentation zentrale Bedeutung erhält. Sie besteht in der begründeten Festlegung eines realistisch erreichbaren Ziels und des dahin führenden Therapiepfades. Klinische Ethikberatung, so das Resultat, kann demnach nicht nur die Bedeutung von inhaltlichen Prinzipien unterstreichen, sondern muss auch ihre Kenntnis der formalen Handlungsbewertung zur Geltung bringen.
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Metadaten
Titel
Die ethischen Kriterien zur Begründung eines palliativen Therapieziels in der Intensivmedizin
verfasst von
Dr. Bernhard Bleyer
PD Dr. Michael T. Pawlik
Publikationsdatum
01.09.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Ethik in der Medizin / Ausgabe 3/2015
Print ISSN: 0935-7335
Elektronische ISSN: 1437-1618
DOI
https://doi.org/10.1007/s00481-014-0296-6

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