Erschienen in:
01.11.2008 | Hauptreferate: Orthopädische Pathologie
Differenzialdiagnose riesenzellreicher Knochenläsionen
verfasst von:
Ass. Prof. Dr. S. Lang
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2008
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Zusammenfassung
Die Diagnostik riesenzellreicher Knochenläsionen bereitet auch dem erfahrenen Pathologen oftmals Probleme. Diagnostisches Leitbild sind mehrkernige Riesenzellen vom Osteoklastentyp sowie ein mononukleäres Stroma. Aus dem rein histologischen Bild ist meist zwischen den einzelnen Entitäten wie z. B. dem konventionellen Riesenzelltumor des Knochens, dem nichtossifizierenden Fibrom, dem Riesenzelltumor bei Hyperparathyreoidismus oder einer aneurymatischen Knochenzyste nicht zu unterscheiden. Auch kann es zu Verwechslungen mit malignen Tumoren wie dem riesenzellreichen Osteosarkom kommen. Für die Diagnosestellung wichtig ist einerseits das Röntgenbild, da einige dieser Tumoren eine typische Lokalisation aufweisen, andererseits spielt auch das Alter des Patienten eine wesentliche Rolle. In den meisten Fällen erfolgt die Diagnosestellung im intraoperativen Gefrierschnitt, und hier ist es aufgrund der schlechteren Qualität des Materials ohne Kenntnis der Klinik und der Röntgenbilder besonders schwierig, diese Tumoren zuzuordnen.