Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Differenzialindikative physikalische Therapiestrategien der Osteoporose – Empfehlungen für den Praxisalltag
verfasst von:
Prof. Dr. C. Uhlemann, U. Lange
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Im Kontex der Osteoporose stellt die physikalische Therapie eine befundorientierte, wirkungsphysiologisch dem Pathomechanismus adäquate Reiztherapie dar. Die Wahl der physiotherapeutischen Optionen und deren Dosierung wird vom Therapieziel (präventiv, kurativ, rehabilitativ) bestimmt. Die physikalische Schmerztherapie umfasst bei der Osteoporose elektrische (Elektrotherapieverfahren), thermische (hydrothermisch, hochfrequenzthermisch, lichtthermisch) und mechanisch-dynamische (Massage, Krankengymnastik) Reize, die regional-lokal sowie ganzheitlich appliziert werden können. Eine effiziente Schmerztherapie setzt eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Schmerzzuständen voraus: Während beispielsweise beim akuten Schmerz der physikalischen Therapie die Funktion einer Immediatbehandlung zukommt (in der Regel Schonung und „milde“ Kälteapplikationen), muss sie beim chronischen Schmerz die Funktion einer adaptiven Leistungstherapie neuronaler Strukturen erfüllen (formativ-adaptive Krankengymnastik, trophikverbessernde Wärmetherapie, Gleichstrom, transkutane elektrische Nervenstimulation/TENS). Der Implementierung differenzialindikativer und ökonomisch vertretbarer physikalischer Therapiemaßnahmen kommt im Praxisalltag eine eminente Bedeutung zu. Die vorliegende Arbeit soll hierzu einen hilfreichen Beitrag bieten.