Erschienen in:
01.08.2006 | Schwerpunkt: Parasitosen
Einheimische Helminthosen
verfasst von:
I. Schiefke, R. Schmäschke, R. Ott, F. Schiefke, J. Mössner, Prof. Dr. S. Schubert
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
Weltweit sind schätzungsweise 1,5–2 Milliarden Menschen von Helminthen befallen. Bei uns, wie auch in anderen Industrieländern, ist jedoch die Bedeutung der Wurmerkrankungen durch die Abwassersysteme und Lebensmittelkontrollen seit etwa einem halben Jahrhundert deutlich gesunken. In unserer Bevölkerung sind die Echinokokkose, die Enterobiasis und die Toxokariasis die einzigen epidemiologisch bedeutsamen Helminthosen. Intestinaler Wurmbefall wird durch Einachweis im Stuhl bzw. bei Oxyuren im Klebestreifen festgestellt, Bandwurmbefall durch abgehende Glieder. Gewebshelminthosen wie Toxocariasis oder Trichinose – meist verbunden mit hoher Bluteosinophilie – können dagegen nur serologisch oder auch bioptisch gesichert werden. Die gefährlichste Helminthose in Mitteleuropa ist der Fuchsbandwurm. Die Behandlungsmöglichkeiten sind immer noch sehr unbefriedigend. Jedoch ist die 5-Jahres-Überlebenszeit durch Kombination von medikamentösen und chirurgischen Maßnahmen deutlich verbessert worden.