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2021 | Buch

Elektroneurographie und Elektromyographie kompakt

verfasst von: Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Der kompakte Taschenatlas stellt mithilfe von Flussdiagrammen und Fotos wesentliche Konzepte für die Durchführung, Interpretation und Befundung der Elektroneurographie und Elektromyographie dar, nützlich für alle in der Elektrophysiologie tätigen Ärzte und MTAs. Die neurophysiologische Diagnostik ist als verlängerter Arm der Anamnese und der klinischen Untersuchung ein bedeutender Bestandteil der Evaluation von Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Dieses Buch bietet eine schnelle Übersicht mit den wichtigsten Tools für die Untersuchungen im elektrophysiologischen Labor.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Neurographie

Frontmatter
Kapitel 1. Grundlagen und wichtige Begriffe in der Elektrophysiologie und anatomische Grundlagen
Zusammenfassung
Durch die Reizung der motorischen bzw. sensiblen Nerven werden elektrische Antwortpotenziale ausgelöst. Der elektrische Reiz wird durch zwei Elektroden bzw. Kathode (negativ) und Anode (positiv) appliziert. Die Kathode generiert den elektrischen Impuls, welcher an einer anderen Stelle abgeleitet (Ableitelektroden) wird. Der Impuls fließt dabei über die Anode zum Reizgerät zurück. Die Plazierung der Ableitelektroden erfolgt durch die „Belly-Tendon“ Technik. Dabei wird die differente Elektrode (auch aktive Elektrode) über der Endplattenregion (auf den Muskelbauch), und die indifferente Elektrode (Referenz) distal über dem Sehnenansatz positioniert.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 2. Wichtige Kompressionssyndrome
Zusammenfassung
Nervenkompressionssyndrome sind Druckläsionen peripherer Nerven und können als eine akute oder häufiger chronische Schädigung vorkommen. Häufige Kompressionssyndrome sind das Karpaltunnelsyndrom und das Kubitaltunnelsyndrom. Andere seltene Nervenkompressionssyndrome des N. radialis, das Thoracic-outlet-Syndrom sowie Kompressionssyndrome des N. tibialis (Tarsaltunnelsyndrom, Morton-Metatarsalgie), des N. peroneus, des N. cutaneus femoris lateralis und Schädigungen der Leistenregion werden in kompakter und praktischer Form erläutert.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 3. Durchführung der elektrophysiologischen Untersuchungen
Zusammenfassung
In diesem Buchabschnitt werden systematisch häufige und für die klinische Praxis wichtige neurographische Untersuchungen dargestellt. Wichtig sind auch praktische Kenntnisse der verschiedenen Nervenanastomosen (Innervationsvariationen), um eine anatomische Variante „NICHT“ als einen pathologischen Befund zu interpretieren. Eine wichtige Untersuchungsmethode zur Erfassung proximaler Nervenläsionen ist die Hochvoltstimulation. Die Durchführung der Hochvoltstimulation gestaltet sich häufig schwierig und steht nicht in allen elektrophysiologischen Laboren zur Verfügung.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 4. Inching-Technik
Zusammenfassung
Wird der Nerv nicht über eine „größere Distanz“ vermessen, sondern in kleinen, definierten Abschnitten, so lässt sich anhand des Potenzialverlaufes eine umschriebene Schädigung nachweisen. Diese Technik wird auch als Inching bezeichnet. Der Schwerpunkt dieser Technik liegt bei der Diagnostik von Engpasssyndromen.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 5. Innervationsanomalien (Anastomosen)
Zusammenfassung
Innervationsvariationen, fälschlich Innervationsanomalien genannt, stellen Abweichungen von der üblichen Zuordnung von Muskeln oder sensiblen Hautarealen einzelner Nerven dar. Die Bedeutung solcher „Anomalien“ liegt darin, dass sie Schädigungen von nicht betroffenen Nerven vortäuschen.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 6. H-Reflex
Zusammenfassung
Der H-Reflex ist das elektrische Äquivalent des Achillessehnenreflexes und hilfreich für die Erfassung von proximalen Polyneuropathien (z. B. vom N. sciaticus), Läsionen des Plexus lumbosacralis, Läsionen der S. 1-Wurzel und des Piriformis-Syndroms.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 7. Neurographie und MEP des N. facialis
Zusammenfassung
Zur Lokalisation und Einschätzung der Prognose bei Läsionen des N. facialis sind sowohl die elektrische Stimulation als auch die MEP sehr nützlich. Die MEP sind vor allem in den ersten Tagen nach dem Auftreten einer Fazialisläsion für die Diagnose sehr sensitiv (Lin HJ et al. 2021). Bei der elektrischen Stimulation wird der N. facialis in Höhe des Foramen stylomastoideum vor oder hinter dem Ohr stimuliert.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 8. Hirnstammreflexe
Zusammenfassung
Die bildgebende Diagnostik einschließlich der Kernspintomographie spielt eine wichtige Rolle in der Diagnose von Hirnstammläsionen. Die Hirnstammreflexe, u. a. der Blink- und der Kieferöffnungsreflex, haben daher diagnostisch Importanz verloren. Sie bieten jedoch ein besseres Verständnis der Funktion. Bei unklaren Diagnosen, wo die Bildgebung diagnostisch nicht wegweisend ist, erlauben die Hirnstammreflexe lokalisatorisch eine nähere Zuordnung bzw. Objektivierung der Läsion.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 9. N. cutaneus femoris lateralis-Meralgia paraesthetica
Zusammenfassung
Die sensible Neurographie des N. cutaneus femoris lateralis erfolgt bei Verdacht auf Meralgia paraesthetica
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 10. Elektrische und Magnetstimulation der Nervenwurzeln zur Erfassung proximaler Nervenläsionen
Zusammenfassung
Die Magnetstimulation der Nervenwurzeln ist eine komplementäre Methode zur Beurteilung proximaler Nervenläsionen.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik

Elektromyographie

Frontmatter
Kapitel 11. Grundlagen der Elektromyographie
Zusammenfassung
Das Untersuchungsverfahren der Elektromyographie ist im klinischen Alltag eine wichtige ergänzende Methode in der elektrophysiologischen Diagnostik, die den Kliniker myogene und neurogene Läsionen erkennen lässt. Die Elektromyographie spielt eine große Rolle in der Diagnostik von Motoneuronerkrankungen. Ebenso wichtig ist die Diagnose von Myotonien und Myositis. Die Myositiden zeigen häufig pathologische neurogene und myogene Potenziale. In diesem Fall ist die Rekrutierung entscheidend für die Differenzierung einer Myopathie von einer neurogenen Läsion.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 12. Grundlegende Konzepte der Elektromyographie
Zusammenfassung
In diesem Kapitelabschnitt werden die wichtigsten Konzepte und „tools“ für die Interpretation der Elektromyographie erläurtet. Die Erkennung der physiologischen, pathologischen Spontanaktivität, sowie die Analyse der PME und der Rekrutierung sind essenziell für die Befundung der Elektromyographie in der Praxis.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik

Checkliste für die Befunderstellung und Interpretation Elektroneurographie und Elektromyographie

Frontmatter
Kapitel 13. Befund
Zusammenfassung
In diesem Kapitelabschnitt wird die systematische Beschreibung des elektromyographischen Befundes dargestellt.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 14. Beurteilung
Zusammenfassung
Beschreibung der Beurteilung „immer“ in Zusammenhang mit dem neurographischen Befund und mit dem klinischen Bild. Bei axonalen Läsionen muss die Dauer der axonalen Schädigung beschrieben werden.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 15. Befundkonstellationen in der Neurographie und Elektromyographie
Zusammenfassung
Die Dauer einer axonalen Läsion kann mithilfe der Elektromyographie beurteilt werden. In der hyperakuten Phase (< 3 Tage) ist häufig die Rekrutierung pathologisch. Erst nach etwa 2-3 Wochen erscheint eine pathologische Spontanaktivität.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 16. Empfohlene Untersuchungen bei verschiedenen Fragestellungen
Zusammenfassung
Die Läsionen des Plexus cervicobrachialis lassen sich in obere (C5-C6), mittlere (C7) und untere (C8-Th1) Läsionen einteilen. Bei der oberen Plexusläsion sind die Abduktoren und Außenrotatoren des Schultergelenkes betroffen. Man findet auch eine Parese bei Extension des Ellenbogens, wenn der M. triceps brachii partiell geschädigt ist.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 17. Häufige untersuchte Muskeln in der Elektromyographie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden wichtige Muskeln für die elektromyographische Untersuchung dargestellt.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik

Übersicht Diagnosekriterien in der Elektrophysiologie

Frontmatter
Kapitel 18. Wichtige elektrophysiologische Diagnosekriterien
Zusammenfassung
Nach der klinischen Einschätzung und dem Verdacht auf eine Erkrankung des Motoneurons ist das Nutzen der elektrophysiologischen Diagnostik von großer Bedeutung. Für die klinisch-elektrophysiologische Diagnose wurden bei der amyotrophen Lateralsklerose verschiedene Diagnosekriterien validiert.
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Kapitel 19. Referenzwerte
Zusammenfassung
Quelle: Bischoff C et al. 2016
Ruben Jimenez-Dominguez, Volker Milnik
Backmatter
Metadaten
Titel
Elektroneurographie und Elektromyographie kompakt
verfasst von
Ruben Jimenez-Dominguez
Volker Milnik
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-63630-5
Print ISBN
978-3-662-63629-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63630-5

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