Skip to main content

2017 | Buch

Ältere Menschen mit Diabetes und Depression

Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual

verfasst von: Frank Petrak, Martin Hautzinger, Stephan Herpertz, Matthias J. Müller

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Mit dem vorliegenden Buch wird erstmals ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Therapiekonzept vorgestellt, welches speziell zur Behandlung von älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes und leichten depressiven Störungen entwickelt und im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie evaluiert wurde. Das Therapiemanual richtet sich an Psychotherapeuten, Ärzte und an Diabetesberater und umfasst eine Einführung in die Thematik Komorbidität von Diabetes und Depression, eine detaillierte und konkrete Anleitung für die einzelnen Therapiesitzungen und ein umfangreiches Patientenbegleitbuch, das kostenfrei als Download zur Verfügung steht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung in das Krankheitsbild

Frontmatter
1. Typ-2-Diabetes mellitus und Depression bei älteren Menschen
Zusammenfassung
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Depressionsrisiko – insbesondere bei älteren Patienten stellt dies eine lebensbedrohliche Komorbidität dar. Depressionssymptome sind assoziiert mit Hyperglykämie, mikro- und makrovaskulären Diabeteskomplikationen sowie einer deutlich erhöhten Mortalität. Auffallend ist dabei, dass älteren Patienten bereits bei leichten depressiven Symptomen eine deutliche Risikoerhöhung für Komplikationen und Mortalität zeigen. Die besondere Situation älterer Menschen erfordert ein ihrer Lebenssituation und Leistungsfähigkeit angepasstes therapeutisches Vorgehen, damit auch in dieser Lebensphase depressive Störungen gut behandelt werden können. Obwohl die Komorbidität von Depressionen und Diabetes im Forschungskontext umfassend behandelt wird, liegen Therapiestudien zur Behandlung von Depressionen bei älteren Diabetespatienten kaum vor. In dem vorliegenden Therapiemanual wird ein diabetesspezifisches verhaltenstherapeutisches Konzept vorgestellt, welches speziell zur Behandlung von älteren Menschen mit Diabetes und Depression konzipiert wurde und seine Wirksamkeit im Rahmen einer groß angelegten randomisierten kontrollierten Multicenterstudie belegt hat.
Frank Petrak

Therapiemanual

Frontmatter
2. Einführung
Zusammenfassung
Einführend werden die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen des diabetesspezifischen Therapiemanuals zur Behandlung leichterer Depressionen bei älteren Menschen mit Diabetes beschrieben. Ein besonderer Fokus wird auf die Anpassung des therapeutischen Vorgehen bei älteren Patienten gelegt und konkret beschrieben. Neben Leitlinien der Interaktionsgestaltung werden Umgangsweisen mit Todesfällen in der Gruppe, die Arbeit mit Schrittzählern zur körperlichen Aktivierung und die Bibliotherapie anhand des Patientenbegleitbuch überblickshaft beschrieben.
Frank Petrak
3. Das Gruppenprogramm
Zusammenfassung
Das Vorgespräch dient vor allem dem ersten Kennenlernen und der Information zu den Angeboten des Programms. Dabei stellt sich der Therapeut kurz vor und macht einige Angaben zum eigenen Hintergrund sowie zu seinen bisherigen Erfahrungen in den Bereichen Diabetes, Depression, Arbeit mit älteren Menschen bzw. Gruppentherapie/Gruppenleitung.
Frank Petrak
4. Flexible Bausteine
Zusammenfassung
Beschrieben werden zwei flexible Therapiemodule, die je nach Verlauf der Therapie und Gruppenzusammensetzung optional ergänzend eingesetzt werden können. Sowohl der systematische Problemlöseansatz, als auch das soziale Kompetenztraining zur Bewältigung interaktioneller Problemsituationen sind sehr vereinfacht und adaptiert für die Arbeit mit älteren Menschen.
Frank Petrak

Anpassung und Evaluation des Therapiemanuals

Frontmatter
5. Anpassung des Therapiemanuals an verschiedene klinische Settings
Zusammenfassung
Beschrieben wird die Anpassung des Therapiemanuals an stationäre und insbesondere einzeltherapeutische Settings. Dabei wird ein systematischer Problemlöseansatz unter besonderer Berücksichtigung von Maßnahmen zur Förderung der Therapieadhärenz zugrunde gelegt.
Frank Petrak
6. Evaluation des Manuals
Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Evaluation des Manuals weist auf eine generelle, gute Behandlungsmöglichkeit für diese Patientengruppe hin. Alle untersuchten Interventionen führten zu einer Verbesserung der Depressionssymptome und der psychischen Lebensqualität, ohne signifikante Unterschiede bezüglich der verschiedenen Vorgehensweisen. Ein spezifischer Vorteil des verhaltenstherapeutischen Programms konnte allerdings bei den Patienten beobachtet werden, die konsequenter als andere das therapeutische Angebot in Anspruch nahmen und regelmäßig zu den Behandlungsterminen erschienen (Completer-Analyse). Außerdem konnte eine signifikante Überlegenheit des manualisierten Vorgehens zur Prävention schwerer Depressionsverläufe belegt werden. Zusammenfassend stellt dieses Therapiekonzept eine wissenschaftlich gut evaluierte Behandlungsoption für ältere Menschen mit leichten Depressionen und Typ-2-Diabetes dar.
Frank Petrak
Backmatter
Metadaten
Titel
Ältere Menschen mit Diabetes und Depression
verfasst von
Frank Petrak
Martin Hautzinger
Stephan Herpertz
Matthias J. Müller
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-52911-9
Print ISBN
978-3-662-52910-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-52911-9

Demenzkranke durch Antipsychotika vielfach gefährdet

23.04.2024 Demenz Nachrichten

Wenn Demenzkranke aufgrund von Symptomen wie Agitation oder Aggressivität mit Antipsychotika behandelt werden, sind damit offenbar noch mehr Risiken verbunden als bislang angenommen.

Weniger postpartale Depressionen nach Esketamin-Einmalgabe

Bislang gibt es kein Medikament zur Prävention von Wochenbettdepressionen. Das Injektionsanästhetikum Esketamin könnte womöglich diese Lücke füllen.

„Psychotherapie ist auch bei sehr alten Menschen hochwirksam!“

22.04.2024 DGIM 2024 Kongressbericht

Die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie gilt als effektivster Ansatz bei Depressionen. Das ist bei betagten Menschen nicht anders, trotz Besonderheiten.

Auf diese Krankheiten bei Geflüchteten sollten Sie vorbereitet sein

22.04.2024 DGIM 2024 Nachrichten

Um Menschen nach der Flucht aus einem Krisengebiet bestmöglich medizinisch betreuen zu können, ist es gut zu wissen, welche Erkrankungen im jeweiligen Herkunftsland häufig sind. Dabei hilft eine Internetseite der CDC (Centers for Disease Control and Prevention).