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Erschienen in: Der Gynäkologe 7/2013

01.07.2013 | Medizinrecht

Entwicklung der Rechtsprechung zu hohen Schmerzensgeldern unter besonderer Berücksichtigung von Geburtsschäden

verfasst von: L. Jaeger

Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 7/2013

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Auszug

Die Tendenz der Rechtsprechung geht eindeutig zu höherem Schmerzensgeld. Das zeigen die Entscheidungen zu den infolge eines Behandlungsfehlers schwerst hirngeschädigt geborenen Kindern. In diesen Fällen wird dem geschädigten Kind durch die Gerichte durchweg ein Schmerzensgeld i. H. v. 500.000 € zugesprochen. Diese Kinder, die über keine Empfindungen und Regungen verfügen, erhalten inzwischen von fast allen Obergerichten mehr oder weniger einheitlich diesen Betrag. …
Fußnoten
1
VersR 2001, 1124 ff.=NJW-RR 2001, 1246 ff.
 
2
ZfS 2005, 235 ff.
 
3
VersR 2006, 279 m. Anm. Jaeger = Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2905.
 
4
VersR 1993, 327=NJW 1993, 781.
 
5
VersR 2002, 1163=NJW-RR 2002, 1604; Urt. vom 21.05.2003– 3 U 122/02, VersR 2004, 386; vgl. Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2055 und E 2056.
 
6
Vgl. zu dieser und den folgenden Entscheidungen: Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2058 ff.
 
7
OLG Köln, VersR 2007, 219.
 
8
OLG Hamm, VersR 2002, 1163; VersR 2004, 386; LG Berlin, VersR 2005, 1247.
 
9
OLG Stuttgart, VersR 2009, 80.
 
10
OLG Braunschweig, VersR 2004, 924; vgl. Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2046.
 
11
OLG München, vgl. Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2044.
 
12
OLG Düsseldorf, 8 U 37/05, das den vom LG Kleve zuerkannten Betrag von 400.000 € zuzüglich einer monatlichen Rente von 500 €=520.000 € (vgl. Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2052) auf 300.000 € zuzüglich einer monatlichen Rente von 300 €=371.000 € reduzierte.
 
13
VersR 2009, 1232 mit Anm. Jaeger; OLG Jena, Urt. vom 14.08.2009– 4 U 459/09, VersR 2009, 1676; vgl. Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2064 und E 2065.
 
14
MedR 2009, 89 ff. mit Anm. Jaeger.
 
15
Vgl. Jaeger in einer Anmerkung zu OLG Stuttgart, MedR 2012, 114 ff., 116=Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2062.
 
16
VersR 2012, 766=MedR 2012, 596 mit Anm. Jaeger MedR 2012, 598 f.
 
17
Diese Auffassung ist medizinisch kaum haltbar, denn eine solche Annahme setzt einen logischen Gedanken voraus. Nach einem apallischen Syndrom ist logisches Denken jedoch ausgeschlossen.
 
18
LG Aachen, Urteil vom 30.11.2011 − 11O478/09, unveröffentlicht. Auf die Berufung der Beklagten, die eine Herabsetzung des Schmerzensgeldes auf 500.000 € anstrebte, wies das OLG Köln darauf hin, dass es der Berufung stattgeben wolle. Die Klägerin nahm daraufhin aus Kostengründen die Klage insoweit zurück.
 
19
VersR 2006, 279=Jaeger/Luckey, Schmerzensgeld, 6. Aufl. 2011, E 2095.
 
20
Urt. vom 26.07.2011– 302 O 192/08, unveröffentlicht.
 
21
Urt. vom 04.07.2012– 6 O 217/10, unveröffentlicht.
 
Metadaten
Titel
Entwicklung der Rechtsprechung zu hohen Schmerzensgeldern unter besonderer Berücksichtigung von Geburtsschäden
verfasst von
L. Jaeger
Publikationsdatum
01.07.2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Gynäkologie / Ausgabe 7/2013
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110
DOI
https://doi.org/10.1007/s00129-013-3197-8

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