Erschienen in:
01.11.2007 | Schwerpunkt: Melanozytäre Tumoren
Epitheloidzellige und hyperpigmentierte melanozytäre Tumoren
Eine Übersicht
verfasst von:
PD Dr. H. Kutzner, L. Schärer, L. Requena
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Eine spindelförmige und epitheloidzellige Differenzierung hyperpigmentierter Melanozyten findet sich sowohl in gutartigen als auch in malignen melanozytären Tumoren. Der Reed-Nävus zeichnet sich aus durch kompakte, scharf begrenzte junktionale Nester schlanker spindelförmiger hyperpigmentierter Melanozyten. Der „deep penetrating nevus“ ist erkennbar an einer diffusen Aussaat großer blasser zytoplasmareicher Melanozyten, die von zahlreichen Melanophagen begleitet werden. Zellreiche blaue Nävi zeigen oft ein uhrglas- oder hantelförmiges Muster mit dichten Rasen und Faszikeln wenig pigmentierter dichtgelagerter ovoider großer Melanozyten und angrenzenden Melanophagen. Epitheloide blaue Nävi sind an großen epitheloiden Melanozyten mit reichlich Zytoplasma und oft Zellmembran-akzentuiertem Melanin erkennbar. Das „Animal-type-Melanom“ stellt eine besonders hyperpigmentierte Melanomvariante dar, mit großen Melanophagen und variierenden Anteilen melaninreicher spindelförmiger und großer epitheloider atypischer Melanozyten. Für das pigmentierte epitheloide Melanozytom sind spindelförmige, epitheloide und große hyperpigmentierte atypische Melanozyten charakteristisch. Maligne Melanome können in blauen Nävi entstehen. Der maligne blaue Nävus wird in jüngerer Zeit als ein malignes Melanom interpretiert, welches Struktur und Muster eines blauen Nävus imitiert. Mehrere Mitosen in einem blauen Nävus müssen als besonderes Warnzeichen gewertet werden und sind meist Ausdruck eines malignen Melanoms.