Erschienen in:
01.04.2005 | Schwerpunkt: Frühdiagnostik in der Inneren Medizin
Frühdiagnostik von chronischen Nierenerkrankungen
verfasst von:
PD Dr. E. Schulze-Lohoff, T. Matthäus, M. Weber
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Chronische Nierenerkrankungen laufen in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren ab, bevor der glomeruläre Filtrationsapparat und das Nierenparenchym soweit destruiert sind, dass eine Nierenersatztherapie erforderlich wird. Häufig dauern die Krankheitsverläufe länger als 10 Jahre. Um den Funktionsverlust der Nieren zu vermeiden, muss angestrebt werden, chronische Nierenerkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen, damit therapeutische Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können und die Medikamente zur Progressionsverlangsamung (z. B. ACE-Hemmer, AT1-Blocker) ihre Wirkung in optimaler Weise entfalten können. Leider wird ein signifikanter Anteil der chronisch nierenkranken Patienten nach wie vor zu spät diagnostiziert, sodass therapeutische Maßnahmen häufig zu spät einsetzen und Chancen zum Erhalt einer ausreichenden Nierenfunktion ausgelassen werden.