Erschienen in:
11.08.2022 | Herzinsuffizienz | Übersichten
Aktuelle Entwicklungen in der Schlafforschung und Schlafmedizin – eine Einschätzung der AG „Pathophysiologie und Schlaf“
verfasst von:
Dr. med. Jens Spiesshoefer, Maritta Orth
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 3/2022
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Auszug
In den letzten 5 Jahren wurden entscheidende Bemühungen unternommen, auf höchster Ebene von Evidenz in Form von groß angelegten randomisierten Studien und in Teilen Beobachtungsstudien große pathophysiologische Fragen der Schlafmedizin zu untersuchen. Dies betrifft aus klinischer Sicht alle großen Bereiche der Schlafmedizin: die obstruktive sowie die zentrale Schlafapnoe sowie die nächtliche Hypoventilation mit Hyperkapnie und auch den Schlaf selbst, jenseits von Atmungsstörungen, in seinem harten neurologischen Sinne: das (erholsame) Durchschreiten von Schlafstadien mit adäquater Schlafdauer und Schlafqualität. Dabei wurden bei Weitem nicht die Ergebnisse in diesen randomisierten Studien erzielt, die die Autoren vermuteten, aber das unterstreicht unserer Meinung nach den dringenden Bedarf einer Rückbesinnung auf die Pathophysiologie von Schlaf und Atmung, um aus diesem (weiter auszubauenden) Verständnis heraus mittels moderner Präzisionsmedizin und Phänotypisierung Erfolge in Folgestudien erzielen und klinisch im Alltag differenziert schlafmedizinisch agieren zu können. Konkret werden und wurden zahlreiche pathophysiologische Aspekte diskutiert, vor allem aus den teils unerwarteten Ergebnissen dieser Therapiestudien heraus, auf welche im Folgenden eingegangen wird. …