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Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie 2/2023

24.01.2023 | Impingement-Syndrome | Operative Techniken

Das Minced-Cartilage-Verfahren zur Therapie azetabulärer Knorpelschäden am Hüftgelenk

verfasst von: Dr. Alexander Zimmerer, Dr. Sebastian Gebhardt, Dr. Stefan Kinkel, Dr. Christian Sobau

Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie | Ausgabe 2/2023

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Zusammenfassung

Operationsziel

Therapie fokaler azetabulärer Knorpeldefekte mittels autologer Knorpelfragmente.

Indikationen

Fokale azetabuläre Knorpelschäden (1–6 cm2), die häufig im Rahmen eines femoroazetabulären Impingementsyndroms (FAIS) auftreten.

Kontraindikationen

Fortgeschrittene Arthrose (Arthrosegrad ≥ 2 nach Tönnis) und großflächige azetabuläre Knorpelschäden > 6 cm2. Fehlendes (labrales und/oder knorpeliges) Containment durch irreparable Labrumschäden.

Operationstechnik

Arthroskopische Präparation des azetabulären Knorpelschadens und Entnahme instabiler Knorpelanteile mittels 4,0-mm-Shaver, welcher die Knorpelfragmente zerkleinert und „minced“. Gegebenenfalls additive Knorpelentnahme über der zu resezierenden CAM-Morphologie. Sammeln der Knorpelfragmente mittels GraftNetTM und Augmentieren mit autologem konditioniertem Plasma (ACP). Therapie der Begleitpathologien, wie z. B. der CAM-Morphologie, Pincer-Morphologie und Labrumrefixationen oder -rekonstruktionen. Implantation der Knorpelmasse und Einmodellieren in die Defektzone. Abschließende Versiegelung mit autologem Fibrin.

Weiterbehandlung

Es erfolgt eine Teilbelastung mit 20 kg für 6 Wochen postoperativ. In der gleichen Zeit wird die Flexion auf 90° beschränkt. Ergänzend erfolgt eine passive Bewegung mittels Continuous-Passive-Motion(CPM)-Schiene.

Ergebnisse

Seit 2021 wurden 13 Patienten mit der beschriebenen Methode behandelt und mindestens 6 Monate nachuntersucht. Es wurden ein signifikanter Anstieg des international Hip-Outcome Tools (iHot-12) sowie eine signifikante Schmerzreduktion beobachtet. Es traten keine schweren Komplikationen auf.
Literatur
10.
Zurück zum Zitat Lerch TD, Schmaranzer F, Hanke MS et al (2020) Femorale Torsionsfehler bei Patienten mit femoroazetabulärem Impingement. Die dynamische 3D Impingementsimulation kann bei der Planung der chirurgischen Hüftluxation und der Hüftarthroskopie behilflich sein (Torsional deformities of the femur in patients with femoroacetabular impingement : Dynamic 3D impingement simulation can be helpful for the planning of surgical hip dislocation and hip arthroscopy). Orthopäde 49(6):471–481. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03847-xCrossRefPubMed Lerch TD, Schmaranzer F, Hanke MS et al (2020) Femorale Torsionsfehler bei Patienten mit femoroazetabulärem Impingement. Die dynamische 3D Impingementsimulation kann bei der Planung der chirurgischen Hüftluxation und der Hüftarthroskopie behilflich sein (Torsional deformities of the femur in patients with femoroacetabular impingement : Dynamic 3D impingement simulation can be helpful for the planning of surgical hip dislocation and hip arthroscopy). Orthopäde 49(6):471–481. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00132-019-03847-xCrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Das Minced-Cartilage-Verfahren zur Therapie azetabulärer Knorpelschäden am Hüftgelenk
verfasst von
Dr. Alexander Zimmerer
Dr. Sebastian Gebhardt
Dr. Stefan Kinkel
Dr. Christian Sobau
Publikationsdatum
24.01.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Operative Orthopädie und Traumatologie / Ausgabe 2/2023
Print ISSN: 0934-6694
Elektronische ISSN: 1439-0981
DOI
https://doi.org/10.1007/s00064-022-00796-1

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