Erschienen in:
01.08.2007 | Originalien
Klinische und diagnostische Charakteristika des Wurzelsyndroms Th1
verfasst von:
A. Ardeshiri, A. Ardeshiri, J.-C. Tonn, Prof. Dr. T.N. Witt
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Unter den radikulären Läsionen sind Läsionen der Wurzel Th1 eine Rarität. Seltenes Auftreten und eine dem deutlich häufiger anzutreffenden C8-Syndrom-ähnelnde Symptomatik erschweren die Diagnose einer Radikulopathie Th1. Anhand von drei Fallbeispielen soll auf die klinischen und diagnostischen Besonderheiten eines Th1-Syndroms eingegangen werden.
Material und Ergebnisse
Wir berichten über drei Patienten mit einem Th1-Syndrom. In der Diagnostik (klinische Untersuchung, Elektrophysiologie, MRT) zeigte sich in zwei Fällen ein lateraler intraforaminaler Bandscheibenvorfall auf Höhe BWK1/2, im dritten Fall die Metastase eines Zervixkarzinoms als Ursache der Radikulopathie. In allen Fällen erfolgte die Operation. Die beiden Patienten mit einem Bandscheibenvorfall waren postoperativ sofort schmerzfrei, im dritten Fall waren Schmerzen und die neurologischen Symptome regredient.
Schlussfolgerung
Anhand von drei Fallbeispielen konnte gezeigt werden, dass bei gründlicher Analyse von klinischer Symptomatik und funktioneller (Elektrophysiologie) und morphologischer (Bildgebung) Diagnostik eine Radikulopathie Th1 sicher von einer C8-Läsion zu differenzieren ist. Von der dekompressiven operativen Therapie profitierten alle drei Patienten.