Erschienen in:
01.06.2010 | Schwerpunkt
Lebenslanges Impfen
Die Bedeutung von Impfungen im Lebensverlauf für eine alternde Bevölkerung
verfasst von:
M.K. Gusmano, J.-P. Michel
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Sonderheft 1/2010
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Zusammenfassung
Zur Bedeutung von Impfungen im Kindesalter als grundlegendes Element der Gesundheitsvorsorge herrscht weltweit Einigkeit. Zwischen Impfempfehlungen für ältere Menschen und tatsächlichen Impfraten besteht hingegen in Europa trotz der starken Evidenz für die Wirksamkeit der Immunisierung gegen Grippe, Pneumokokkenerkrankungen und andere impfpräventable Infektionskrankheiten eine Diskrepanz. Ältere Europäer sind gegen diese Krankheiten nicht genügend geimpft und somit nicht ausreichend geschützt. Strategien zur Überwindung von Impfbarrieren zu entwickeln, ist daher eine wichtige Zielsetzung für die europäische Gesundheitspolitik.
Das vorliegende Kurzdossier fasst weltweit gebräuchliche Methoden zur Förderung des Impfens zusammen und nennt Maßnahmen, die Entscheidungsträger ergreifen sollten, um die Impfraten zu verbessern und so ein gesundes Altern zu unterstützen. Die 4 Strategieziele sind: (1) Förderung von lebenslangen Impfprogrammen, um so die Krankheitslast durch impfpräventable Infektionskrankheiten zu senken und gesundes Altern zu fördern, (2) Verbesserung der Impfraten beim medizinischen Fachpersonal und Stärkung ihrer entscheidenden Rolle als Impfende, (3) Erweiterung der Impfangebote für Patienten, (4) verbesserte Aufklärung und Kenntnisse der Patienten.