Erschienen in:
20.01.2021 | Akupunktur | Kasuistiken
Additive Akupunkturbehandlung einer Patientin mit Verdachtsdiagnose einer Arteriitis temporalis
verfasst von:
Celine Chiu
Erschienen in:
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Polymyalgia rheumatica sowie die Arteriitis temporalis stellen entzündliche Erkrankungen der mittelgroßen bis großen Gefäße dar und werden mit Glukokortikoiden behandelt. Symptomatisch zeigen sich diese Krankheitsbilder in Kopfschmerzen und Beschwerden im Schultergürtel. Berichtet wird von einer 70-jährigen Patientin mit prädominierender Kopfschmerzsymptomatik, die sich durch Kortikosteroide nicht reduzieren ließen. Zur Beschwerdebesserung wurde daher eine Akupunkturbehandlung initiiert.
Zielsetzung
Symptomlinderung der Patientin durch Akupunktur.
Methodik
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Arteriitis temporalis wurde die 70-jährige Patientin mit hochdosierten Glukokortikoiden behandelt, die subjektiv keine Linderung der seitlichen Kopfschmerzen erbrachten. Akupunktur besserte im Sinne einer Leitbahnerkrankung nach Diagnose gemäß traditioneller chinesischer Medizin (TCM) die Symptome.
Ergebnisse
Eine 2‑malige Akupunktur bewirkte bei der Patientin eine Reduktion gemäß visueller Analogskala (VAS, 0: keine Beschwerden bis 10: stärkste Beschwerden) von 7 Punktewerten auf 1 Punktewert.
Diskussion und Schlussfolgerung
Trotz unklarer Diagnose, ob tatsächlich eine Arteriitis temporalis vorlag, konnte bei der Patientin eine Besserung ihrer Kopfschmerzen durch Akupunktur erzielt werden.