Erschienen in:
22.06.2023 | Perampanel | Info Pharm
Fokale Epilepsieanfälle
Frühzeitiger Einsatz von Perampanel erhöht Chance auf Therapieerfolg
verfasst von:
Dr. med. Beate Fessler
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 6/2023
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Auszug
Später zugelassene anfallssupprimierende Wirkstoffe werden im Therapieverlauf oft auch später eingesetzt. Ein Fehler, denn verglichen mit einer späten Gabe führe ein früher Einsatz dieser Substanzen zu einem besseren Ansprechen und höheren Retentionsraten, erklärte Prof. Dr. Bernhard Steinhoff, Ärztlicher Direktor und Chefarzt an der Klinik für Erwachsene am Epilepsiezentrum der Diakonie Kork. Dies gelte auch für Perampanel (Fycompa®). So würden Patienten nachweislich von einem frühen Einsatz des AMPA-Rezeptor-Antagonisten profitieren: Das zeigte unter anderem PERADON, eine zwölfmonatige multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie. 113 Patienten mit fokalen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung erhielten den anfallssupprimierenden Wirkstoff Perampanel entweder als erste oder als zweite Zusatztherapie. Der frühere Einsatz führte zu höheren Ansprechraten (Anfallsreduktion ≥ 50 %: 76,2 vs. 63,4 %) und zu höheren Anfallsfreiheitsraten (38,1 vs. 19,7 %) [Abril Jaramillo J. Epilepsy Behav. 2020;102: 106655]. …