Erschienen in:
01.05.2006 | Originalien
Maligne hämatopoetische Systemerkrankungen
Optimierter RT-PCR-basierter Nachweis spezifischer genetischer Abnormalitäten
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. S. Gattenlöhner, M. Bonengel, H. K. Müller-Hermelink
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Der molekulargenetische Nachweis spezifischer genetischer Abnormalitäten bei malignen hämatopoetischen Systemerkrankungen hat sich als fester Bestandteil im Rahmen der hämatopoetischen Diagnostik etabliert und ist darüber hinaus auch für die Prognose und Therapie einiger dieser Entitäten von Bedeutung.
Mit einer modifizierten und optimierten RT-PCR-Methode wurde natives Knochenmarkaspirat bzw. peripheres Venenblut von 183 Patienten auf das Vorhandensein spezifischer genetischer Abnormalitäten untersucht. Molekulargenetisch wurden die histologischen Diagnosen aller CML t(9;22) und Varianten akuter Promyelozytenleukämien t(15;17), t(11;17) bestätigt sowie eine t(5;12)-positive chronische myelomonozytäre Leukämie, eine t(8;21)-positive AML M1, eine t(9;22)-positive B-ALL und jeweils ein t(6;9)- bzw. t(3;21)-positives myelodysplastisches Syndrom (MDS) detektiert.
Die hier vorgestellte Methode stellt eine einfache, spezifische und zuverlässige Möglichkeit des molekulargenetischen Nachweises spezifischer genetischer Abnormalitäten bei malignen hämatopoetischen Systemerkrankungen dar mit Relevanz für die Diagnose/Differenzialdiagnose, Prognose und Therapie maligner hämatopoetischer Erkrankungen.