Erschienen in:
01.11.2007 | Schwerpunkt: Melanozytäre Tumoren
Maligne Melanome bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Dr. A. Rütten
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Anhand von Literaturdaten und neueren Daten des Deutschen Zentralregisters Malignes Melanom wird eine Übersicht über das Vorkommen von malignen Melanomen bei Kindern und Jugendlichen bis zum Erreichen des 18. Lebensjahrs gegeben. Das Auftreten von Melanomen vor dem 10. Lebensjahr wird sehr selten beobachtet. Ab dem 10. Lebensjahr ist mit einer zunehmenden Melanominzidenz zu rechnen. In mehreren Studien wird darauf hingewiesen, dass bei Jugendlichen amelanotische, an ein Granuloma pyogenicum erinnernde Tumoren, die histologisch oft einem nodulären malignen Melanom entsprechen, häufig zu beobachten sind. Ursächlich könnte eine klinisch verzögerte Melanomdiagnostik in dieser Altersgruppe sein. Exemplarische klinische Fälle und durch Verlaufsdaten gesicherte maligne Melanome aus dieser Altersgruppe werden vorgestellt. Differenzialdiagnostische Problemfälle und Melanomsimulatoren, die zur Fehldiagnose eines malignen Melanoms in dieser Altersgruppe führen können, werden beispielhaft anhand eines mittelgroßen kongenitalen Nävus mit ausgedehnter intraepithelialer Melanozytenproliferation und anhand eines Compound-Nävus in Assoziation mit einem Lichen sclerosus et atrophicus demonstriert.