Erschienen in:
01.02.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Moderne Therapiestrategien bei Fallot-Tetralogie
Basiskinderherzchirurgie
verfasst von:
H. Niehaus, PD Dr. M. Ono
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Die Fallot-Tetralogie gehört zu den häufigsten angeborenen Herzerkrankungen und war eine der ersten, die einer chirurgischen Therapie zugänglich waren. Derzeitig ist die primäre Korrekturoperation im Säuglingsalter die Therapie der Wahl. Diese kann auch beim symptomatischen Neugeborenen mit guten Ergebnissen durchgeführt werden. Indikationen für eine palliative Therapie werden kontrovers diskutiert und stellen heutzutage eher die Ausnahme dar. Dennoch kann eine Palliation, z. B. bei besonderen Risikofaktoren, weiterhin indiziert sein. Neben den chirurgischen Verfahren stehen hierzu auch moderne katheterinterventionelle Techniken zur Verfügung. Die Korrekturoperation wird heute standardmäßig über einen transatrialen Zugang durchgeführt, ggf. in Kombination mit einer begrenzten Infundibulotomie. Auf ein transanuläres Vorgehen im Bereich des rechtsventrikulären Ausflusstrakts wird möglichst verzichtet. Ziel ist die Vermeidung einer Pulmonalklappeninsuffizienz, die langfristig zu einer irreversiblen Beeinträchtigung der rechtsventrikulären Funktion führen kann. Sie stellt heute das führende Problem im Langzeitverlauf dar. Aktuelle Entwicklungen, wie der interventionelle Pulmonalklappenersatz und mithilfe des „tissue engineering“ hergestellte Herzklappen, könnten in Zukunft das Risiko der Reeingriffe deutlich reduzieren oder diese vollständig vermeiden.