Erschienen in:
14.07.2023 | Neurologische Diagnostik | Kurzbeiträge
Die Bilder springen nicht in die Augen
Die Betrachtung radiologischen Bildmaterials auf Datenträgern erfordert Geduld
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. phil. Werner A. Golder
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2023
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Auszug
Die flachen Plastikscheiben, auf denen seit mehr als zwei Jahrzehnten das radiologische Bildmaterial gespeichert wird, sind ein großer Gewinn für die Dokumentation und Organisation in der bildgebenden Diagnostik. Sie beanspruchen im Gegensatz zu den Röntgentüten und -hülsen, in denen man die Filme und Papierabzüge früher verstaut hat, verschwindend wenig Platz, sie helfen, Silber und andere wertvolle Werkstoffe einzusparen, und sie sind nachgerade zum Wegbereiter der elektronischen Patientenakte geworden. Inzwischen werden auch die meisten Krankenblätter sowie die Unterlagen zu praktisch jedem Gutachten, gerade wenn sie viele hundert Seiten umfassen, auf Disketten gespeichert. Die Platzersparnis, die die Scheiben bieten, wird durch die Möglichkeit ergänzt, die Datensätze sowohl vorangegangener wie nachfolgender bildgebender Diagnostik in den Speicher zu integrieren und auf diese Weise für die Aufnahmen ein veritables Arsenal zu schaffen. So eine Schatzkammer kann aber nur dann wirklich von Nutzen sein, wenn man sie unkompliziert öffnen, das Gesuchte rasch finden und die Fundstücke ohne Zeitverzögerung in Augenschein nehmen kann. Gerade da aber hakt es immer noch und immer wieder – gerade bei der Gegenüberstellung des Bildmaterials mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchungen sowie im Rahmen von Begutachtungen. …