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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 3/2024

06.02.2024 | Pädiatrische Neurologie | Leitthema

Antikörpervermittelte Autoimmunenzephalitiden im Kindes- und Jugendalter

verfasst von: A. Bertolini, E. Wendel, Prof. Dr. med. K. Rostásy

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 3/2024

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Zusammenfassung

Erkrankungen des Zentralnervensystems, bei denen das Immunsystem eine zentrale Rolle spielt, haben in den letzten Jahren auch in der Kinderheilkunde an Bedeutung gewonnen. Dies gilt v. a. aufgrund der therapeutischen Konsequenzen, die mit ihrer Diagnose einhergehen. Die Diagnose einer Vielzahl von häufigeren, aber auch seltenen antikörpervermittelten Erkrankungen ist insbesondere durch die Entwicklung neuer Techniken wie den zellbasierten Assays möglich geworden. Zu den im klinischen Alltag relevanten Antikörper-vermittelten Erkrankungen gehören die N‑Methyl-D-Aspartat-Rezeptor(NMDA-R)- und die Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein(MOG)-Enzephalitis. Die NMDA-R-Enzephalitis kann sich neben einem typischen Verlauf auch mit rein psychiatrischen Symptomen oder einer Epilepsie präsentieren, während die MOG-Enzephalitis eine wichtige Differenzialdiagnose zur erregerbedingten Enzephalitis darstellt. Abgesehen von diesen antikörpervermittelten Enzephalitiden gibt es die Gruppe der „autoantibody-negative but probable autoimmune encephalitis“, die die Kriterien von Graus et al. erfüllen müssen, um Fehldiagnosen zu minimieren und eine unnötige, langfristige immunmodulatorische Therapie zu vermeiden.
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Metadaten
Titel
Antikörpervermittelte Autoimmunenzephalitiden im Kindes- und Jugendalter
verfasst von
A. Bertolini
E. Wendel
Prof. Dr. med. K. Rostásy
Publikationsdatum
06.02.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 3/2024
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-024-01923-x

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